
Plötzlich fühlt sich alles leichter an.
Ich weiß nicht mehr genau, wann es war – aber es war ein stiller, innerer Moment. Kein großer Knall, keine dramatische Erkenntnis. Nur ein ganz leiser Gedanke, der in mir aufstieg:
Ich nehme mich selbst nicht ernst genug.
Nicht, weil ich mich nicht mochte. Nicht, weil ich mein Leben nicht geliebt hätte. Sondern, weil ich mich selbst immer hintenangestellt hatte. Weil ich „funktioniert“ habe – als Mama, als Homeschoolerin, als Partnerin, als Freundin.
Ich hatte gelernt, dass es stark ist, alles im Griff zu haben. Dass es zählt, wenn die Kinder zufrieden, das Haus sauber, der Plan durchgetaktet ist. Ich habe meine Bedürfnisse kleingeschrieben, meine Erschöpfung weggelächelt und meine Gesundheit oft als Letztes bedacht.
Bis ich irgendwann spürte: Ich bin zwar für alle da – aber nicht mehr für mich.
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Ich habe mich entschieden
Ich habe irgendwann entschieden, mich selbst ernst zu nehmen.
Nicht aus Trotz. Nicht aus Egoismus. Sondern aus Liebe.
Liebe zu meinem Körper – der so viel leistet.
Liebe zu meiner Gesundheit – die kein Luxus ist, sondern Grundlage für alles.
Liebe zu meinem Leben – das nicht nur aus Pflichten besteht, sondern aus Momenten, die ich fühlen will.
Ich wollte nicht mehr perfekt sein, sondern ehrlich mit mir selbst.
Ich wollte mich nicht mehr vergleichen, sondern verbinden.
Ich wollte keine Rollen mehr erfüllen, sondern meine Wahrheit leben.
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Was sich verändert hat
Seitdem ist nicht alles „einfacher“ geworden – aber es ist leichter.
Ich beginne den Tag nicht mehr mit Gedanken wie: Was muss ich alles schaffen?
Sondern mit der Frage: Wie kann ich mich heute gut fühlen – mit allem, was ansteht?
Ich achte mehr auf meinen Körper, auf mein Energielevel, auf meine Gedanken. Ich bewege mich, ich atme bewusster, ich gönne mir Pausen, auch wenn der Wäscheberg lacht. Ich sage Nein, wenn mein Inneres Nein schreit – und Ja, wenn mein Herz springt.
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Für dich, die das gerade liest
Wenn du dich selbst in diesen Zeilen wiederfindest: Du bist nicht allein.
Und du darfst dich entscheiden – jeden Tag neu.
Dich selbst ernst zu nehmen heißt nicht, die anderen zu vernachlässigen.
Es heißt, dir selbst endlich die Liebe zu schenken, die du so selbstverständlich gibst.
Denn wenn es dir gut geht, strahlst du. Und das spüren alle um dich herum.
Glück ist kein großes Ziel. Glück ist ein warmer Sonnenstrahl am Morgen, ein tiefer Atemzug, ein ehrliches Lächeln im Spiegel.
Und genau da beginnt es: bei dir.
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Du bist wichtig. Du bist wertvoll. Und du darfst leicht leben.


