Homeschooling

Zwischen Heimat und Herz – Warum wir gegangen sind, um wirklich anzukommen

Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages meine Koffer packen würde, nicht für den Urlaub, sondern für ein neues Leben.

Nicht, weil ich meine Heimat nicht liebe – sondern, weil ich meine Kinder zu sehr liebe, um sie in einem System zu lassen, das nicht zu ihnen passt.

Es war kein einfacher Weg. Und es war kein schneller Entschluss.

Es find aber an, mit dem stillen Gefühl, das immer wieder kam: „Es muss auch anders gehen.“

Wenn dein Bauchgefühl lauter wird als der äußere Lärm

Unsere Kinder waren nicht „schwierig“. Sie waren einfach sie selbst – neugierig, sensibel, frei. Aber in einem System, das auf Gleichschritt ausgerichtet ist, wird Anderssein schnell zu einem Problem.

Wir merkten es in kleinen Dingen:

Der Druck. Das Vergleichen. Das Verlieren der Freude am Lernen. Das Funkeln in ihren Augen wurde seltener. Das Strahlen, wenn sie über Dinge sprachen, die sie wirklich interessierten – es verblasste. Und ich? Ich fühlte mich immer häufiger hilflos. Zerrissen zwischen dem Wunsch, sie zu schützen, und dem Gefühl, keine echte Alternative zu haben. Bis ich begriff: Ich habe eine Wahl. Wir haben eine Wahl.

Heimat ist da, wo unsere Kinder aufblühen dürfen

Der Entschluss zu gehen war schwer. Denn Auswandern bedeutet nicht nur, ein neues Land zu wählen. Es bedeutet auch, das Vertraute zurückzulassen: Eltern, Geschwister, Freunde, die Sprache, die kleinen Rituale. Trotzdem war ich voller Vorfreude.

Weil ich wusste, was wir gewinnen konnten.

Freiheit.

Bildung, die sich am Kind orientiert – nicht an starren Lehrplänen. Ein Alltag, in dem Lernen zum Abenteuer wird. Wir sind gegangen, weil wir wollten, dass unsere Kinder sie selbst sein dürfen.

Ungebremst. Unverstellt. Unvergleicht.

Es ist nicht immer leicht – aber es fühlt sich richtig an

Es gibt Tage, da frage ich mich, ob ich zu viel wollte, zu mutig war. Aber dann sehe ich meine Kinder. Wie sie morgens ohne Angst aufstehen. Wie sie laut lachen, während wir zusammen lernen. Wie sie voller Begeisterung eigene Projekte starten. Und dann weiß ich: Wir haben nicht aufgegeben – wir haben uns entschieden.

Für dich, die du das gerade liest

Vielleicht fühlst du dich ähnlich zerrissen. Vielleicht liebst du deine Heimat – aber das Schulsystem raubt dir und deinen Kindern die Kraft. Ich will dir sagen: Du bist nicht allein. Und du darfst fühlen, dass es „so“ nicht mehr geht.

Du darfst träumen. Du darfst anders denken. Es braucht Mut, neue Wege zu gehen.

Aber noch mehr Mut braucht es, zu bleiben, obwohl du längst spürst, dass dein Herz woanders ruft.

Am Ende geht es um Liebe

Wir sind nicht ausgewandert, weil wir Deutschland hassen. Wir sind gegangen, weil wir unsere Kinder lieben. Und weil wir tief in uns wissen:

Anders zu sein ist kein Fehler.

Es ist eine Einladung, das Leben neu zu gestalten. Für uns. Für unsere Kinder. Für eine Zukunft, in der nicht Leistung, sondern Menschlichkeit zählt.

Vielleicht ist dein Weg ein anderer. Vielleicht gehst du nicht über Grenzen – sondern fängst erst mal bei dir an. Aber was immer du tust: Höre hin. Folge deinem Gefühl. Es wird dich dahin führen, wo du wirklich zu Hause bist.

Alles Liebe, Lydia

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